„Aus Vielem das Eine entstehen lassen und kompetent ins Leben gehen“ (Schulleiter U. Langer bei seiner Antrittsrede 2008). Was mit einer Vision begann, ist in den vergangenen Jahren ein wesentlicher Aspekt des Schullebens der Realschule Herzogenaurach. Die Schüler in ihrer Individualität stärken und sie hierdurch kompetent auf das Leben vorbereiten – diese Vorstellung kann sich nur erfolgreich dauerhaft manifestieren, wenn die Schüler sich als Teil einer starken Schulgemeinschaft begreifen, Schule zu einem Ort des Lernens, aber auch des Lebens wird, der individuelle Freiräume genauso ermöglicht wie gemeinschaftliches Erleben. Schule als Ort, an dem die „Kompetenzentwicklung“ ein zentraler Bestandteile der Schulentwicklung ist, was 2014 und 2018 durch die Stiftung Bildungspakt Bayern gewürdigt wurde. Die Schule ist zweimaliger Preisträger des Innovationspreises für „Innere Schulentwicklung und Schulqualität“.
Vielfalt und Heterogenität als wichtige Aspekte der Schulentwicklung prägen das Schulleben auch weiterhin, genauso wie der beständige Dialog mit Eltern bzw. Wirtschaft und die pädagogische Arbeit in all ihrer Vielfalt.
In diesem Zusammenhang ist zum einen die Entwicklung der medientechnischen Ausstattung genauso zu erwähnen wie die kontinuierliche Weiterbildung der Kollegen und die Umsetzung im Unterricht auf Grundlage des Mediencurriculums. Die Medienkompetenz ist so ein Pfeiler der Schulentwicklung. Sichtbar beispielsweise auch darin, dass für Schüler ab der 7. Jahrgangsstufe die Möglichkeit besteht eine Ipadklassen zu besuchen oder aber, dass für die Maintenance der technischen Ausstattung die Schüler der Admin-Crew-AG verantwortlich sind.
Dem Aspekt der Kompetenzentwicklung in all seine Facetten wird aber nicht nur im Bereich der Medien Rechnung getragen. Sie ist überall im Schulalltag gegenwärtig oder auch durch die Wahlplichtfächergruppen und die Profilangebote in der 5. und 6. Jahrgangsstufe. Zusätzlich zum regulären Unterricht gibt es ein vielfältiges Angebot für die Schüler, das hier zusätzlich die individuellen Kompetenzen fördert.
Sie engagieren sich als Schülerlotsen, Streitschlichter, in Schülerzeitung, Band, Chor, Upycling AG, Schülerfirma, AG „We care“, Tierheim AG, Bienen AG, u.ä. Die Förderung der emotionalen und sozialen Kompetenz, der Kreativität, der musischen, interkulturellen oder wirtschaftlichen Kompetenz … ist hier in all ihrer Vielfalt verankert. „Sichtbar“ u.a. auch durch die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus“ oder der Auszeichnung einzelner Schüler mit dem Mittelfränkischen Realschuloskar für besondere Verdienste. Aber auch die sportliche Kompetenz wird in vielerlei Hinsicht gefördert, sei es mit verschiedenen Sport AGs (z.B. Handball, Fußball, Mountainbike) oder mit Skikurs und sportlichen Schullandheimaufenthalten. Praktika und das Freiwillige Soziale Jahr sind weitere Bereiche, in denen die Schüler ihre Kompetenzen erweitern und zusätzlich Einblick in die Arbeitswelt gewinnen können. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt , u.a. durch gemeinsame Projekte mit dem Stadtmuseum, sind für die Schule von Bedeutung. Ebenso die von der Schule in vielfältiger Weise organisierten Auslandsaufenthalte in England oder Frankreich.
Dies sind nur Beispiele, wie mit vielfältigen Aktivitäten auf den verschiedensten Ebenen und Bereichen die Kompetenz des Schülers individuell gefördert werden soll, und dies als wesentlicher Aspekt des Schulentwicklungsprozesses.
Ein weiterer ist die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Universität, sei es durch verschiedene Praktika der Lehramtsstudenten an unserer Schule oder die Ausbildung der Referendare in unserem Seminar im Rahmen der LPO II. Auch die Arbeit als Medienreferenzschule, die Mitarbeit der Kollegen am ISB, die Abordnung von Kollegen an die UNI bzw. die MB-Dienststelle oder die Mitarbeit in verschiedenen Projekten wie „Lehrergesundheit“, „Schule als Lebensraum – ohne Mobbing“ usw. zeigen, wie wichtig der „Blick über den Tellerrand“ ist und geben neue Impulse für den Einzelnen und den Schulentwicklungsprozess.
Ein weiteres Element der Schulentwicklung ist die kontinuierliche prozessgesteuerte Qualitätsentwicklung, die durch die Teilnahme und Fortführung am Pilotprojekt „Schülerfeedback im Seminar“ des KM und „EMU“ an der Schule umgesetzt wird.
All dies erleichterte in der Zeit des Lockdowns auch das Lernen und Lehren im Distanzunterricht.